Provence für Kunstinteressierte

Auf Ihrem Weg machen Sie einen Stop in Beaune, in einem historischen Gebäude im Herzen der Stadt. Beaune ist die Hauptstadt des Burgunderweins und hat ein ganz eigenes Flair, den Sie auf einem kleinen Stadtbummel nach der langen Autofahrt genießen können. Das berühmte Hôtel-Dieu, das ehemalige Krankenhaus, befindet sich am Marktplatz. Zahlreiche Restaurants bieten eine gute Auswahl für ein französisches Abendessen.

Mit seinem südfranzösischen Flair ist Avignon genau die richtige Einstimmung für Ihre Provence-Reise. Von Ihrer ruhigen Unterkunft ganz in der Nähe der Stadt unternehmen Sie Tagestouren in alle Himmelsrichtungen. Am Ankunftstag haben wir für Sie einen Tisch in einem unserer Lieblingsrestaurants reserviert.

Auf kleinen Stadtrundgängen in Arles und St. Rémy bewegen Sie sich auf den Spuren der Maler des Lichts. Van Gogh, Matisse, Cézanne – sie alle waren fasziniert von dem Farbspiel der Provence und haben besonders in diesen beiden Städten Spuren hinterlassen. Die Fondation Vincent van Gogh in Arles zeigt jedes Jahr zwei sehr gute Ausstellungen über den niederländischen Meister. In Arles steht außerdem das eindrucksvolle Kolosseum. Am Nachmittag begegnen Sie den Zauberern mit Pinsel und Farbe auf ganz besondere Weise bei den Lichtinstallationen in den Steinbrüchen von Les Baux.

Sie besuchen den Papstpalast in Avignon, das Wahrzeichen der Stadt. Mit einem Histopad (Tablet mit 3D- Inszenierungen) können Sie die imposante Anlage am besten in Ihrem eigenen Tempo besichtigen und durch die 800 Jahre alten Räume flanieren. Die Eintrittskarten für den Papstpalast finden Sie natürlich in Ihren Reiseunterlagen. Zwischendrin bietet die Dachterrasse einen wunderbaren Ausblick über die stolze Stadt. Am Nachmittag lohnt es sich, die Geschäfte Avignons zu besuchen. Provenzalische Stoffe, Mode und Mitbringsel, hier gibt es viel zu entdecken.

Am Morgen fahren Sie nach Uzés, dessen gesamte Altstadt unter Denkmalschutz steht. Der Ort ist eine beliebte Filmkulisse, hier wurden u.a. Teile von „Cyrano de Bergerac“ gedreht. Wenn Sie mittwochs oder samstags hier sind, können Sie einen der ursprünglichsten Märkte der Region besuchen. Saftiges Obst und frisches Gemüse, Oliven in allen Variationen und hervorragenden Käse finden Sie hier garantiert. Ganz in der Nähe liegt der Pont du Gard, ein Werk vollendeter römischer Ingenieurskunst und wundervoller Architektur. Wir schlagen Ihnen eine kleine Wanderung vor, die in einem der Nachbardörfer beginnt und auf kleinen Pfaden zum Pont du Gard führt. Eine ganz besondere Weise der Annäherung! Badesachen nicht vergessen, am Fuß des Pont du Gard kann man herrlich schwimmen!

Südöstlich von Arles im Delta der Rhône liegt die Camargue, bekannt durch ihre weißen Pferde, Flamingos, Sümpfe und Salinen. Wir führen Sie zu Beginn in ein Museum mit angrenzendem 3,5 km langen Lehrpfad über die Flora und Fauna dieser besonderen Region. Anschließend haben Sie die Möglichkeit, einen Zwischenstopp in Saintes-Maries-de-la-Mer einzulegen, beschaulicher als dieser recht touristische Ort ist jedoch das weiter westlich gelegene Aigues-Mortes.

Wir führen Sie heute durch das abwechslungsreiche Département Vaucluse. Sie gelangen zur Zisterzienserabtei Sénanque, berühmt durch seine Lage inmitten der Lavendelfelder. Die Abtei ist so einsam gelegen, dass nur ein Weg hinein und ein anderer wieder heraus führt. Dieser bringt Sie ins farbenfrohe Roussillon, wo Sie ein Freilichtmuseum zur Ockergewinnung besuchen können.

Weiter geht es in Ihre nächste Unterkunft, in der Sie am Abend mit einem Menü erwartet werden.

Das Farbspiel von schneeweiss über gelb bis rostrot ist ein wirkliches Naturschauspiel. Daneben bietet besonders die lange Wanderung tolle Ausblicke über die provenzalische Landschaft mit den Steinbrüchen im Vordergrund. Am Ende wartet ein kleines Cafe mit kühlen Getränken auf Sie!

Einer Umfrage nach träumen 80 Prozent aller Franzosen davon, in Aix-en-Provence zu leben. Die Stadt besticht durch französischen Chic, lebhafte Straßen und einen von Platanen bestandenen Boulevard, den Cours Mirabeau. Lassen Sie sich durch diese herrliche Stadt treiben und besuchen Sie einen der zahlreichen Märkte.

Am Morgen können Sie Cézannes Atelier besuchen, das heute ein kleines Museum ist. Es vermittelt einen authentischen Eindruck davon, in welcher Atmosphäre der Künstler seine letzten Werke gemalt
hat. Ganz in der Nähe von Aix liegt das Château La Coste, ein Weingut mit einzigartigem Ambiente. Mitten in den Weinbergen befindet sich eine Freilicht-Kunstausstellung, die man auf einem Rundweg erwandern kann. Gepaart mit Gebäuden von Star-Architekten wie Tadao Ando, Frank Gehry und Jean Nouvel ist dieser rund zweistündige Spaziergang ein einmaliges Erlebnis.

Der Fischmarkt findet jeden Morgen auf dem Hafenkai « quai des Belges » statt. Das Besondere ist, dass die Fischer hier tatsächlich gerade heimkehren und ihren lokalen Tagesfang feilbieten. Von Makrele, Seelachs, Rotbarsch und Seeteufel bis zum Seeigel. Weißgestrichene Boote schaukeln im Wasser, es riecht nach Fisch und Salzwasser, ein echtes Schauspiel.

Direkt von hier fährt die Fähre auf die vom Hafen aus sichtbare Insel Château d’If. Mit etwas Glück können Sie auf der Überfahrt Delfine sehen. Die alte Festung liegt auf einer Insel aus Kalkstein. Berühmt geworden durch Alexander Dumas, als Gefängins von José Custodio Faria, dem „Grafen von Monte Cristo“. Die Insel und das Gefängnis können Sie gut auf eigene Faust besichtigen.

Das Panier ist das ehemalige Fischer- und Matrosenviertel, erbaut auf den Resten des alten Marseille. Zum Kulturhauptstadtjahr 2013 saniert, lockt das ältesten Viertel der Stadt heute mit einem interessanten Mix aus mediterran-dörflichem Erbe und trendigem Zeitgeist. In den engen Gassen haben sich kleine Läden, Künstler und Cafés angesiedelt. Bunt ist es: hellblaue Fensterläden, Wäsche die in allen Farben flattert und südfranzösischer Charme.

Danach überqueren Sie den Platz am alten Hafen und nach einem Blick in das Spiegeldach von Lord Norman Foster beginnt der Aufstieg zum 155m hohen Hügel zur Basilika Notre Dame de la Garde, dem Wahrzeichen der Stadt. Wer möchte, kann auch mit der kleinen Bahn den Hügel hinauffahren. Oben angekommen erwartet Sie ein Traumblick! Über das Häusermeer, das Mittelmeer mit den vorgelagerten Inseln und die Bergketten im Hinterland. Kein Wunder, dass der Hügel aufgrund seiner guten Lage sowohl Wachposten als auch militärischer Stützpunkt war.

Das 2013 eröffnete MuCEM (Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée) gehört bereits jetzt zu den 50 meistbesuchten Museen der Welt. Im Inneren erzählt es auf beeindruckende Weise die Geschichte der europäischen Mittelmeervölker. Zwei feste und mehrere wechselnde Ausstellungen können Sie hier die Zeit vergessen lassen. Das moderne Gebäude hat der Architektn Rudy Ricciotti, enfant terrible der Szene, entworfen. Das Thema: „Sehen, ohne gesehen zu werden“ ist mit einem Fiberglasnetz umspannten Kubus eindrucksvoll gelungen! Hier können Sie den ganzen Tag verbringen, mit einer Pause in einem der drei hervorragenden Restaurants von Gérald Passedat. Von hier aus sehen Sie die Fähren, die nach Korsika ablegen. Oder Sie besuchen am Nachmittag die Rue Canabiere, die Einkaufs- und Prachtstraße.

Wenn Sie sich für Flohmärkte oder Antiquitäten interessieren, dürfen Sie Isle-sur-la-Sorgue am Sonntag Vormittag nicht verpassen! Das beschauliche Örtchen ist neben Paris der wichtigste Antiquitätenmarkt Frankreichs. Daneben finden Sie hier Kunsthandwerk und kleine Galerien, idyllisch am Fluss (der Sorgue) gelegen. Dann heisst es Abschied nehmen. Bis zum nächsten Mal in Südfrankreich, es gibt noch vieles mehr zu entdecken! Natürlich können Sie Ihren Provence-Urlaub auch verlängern, unser Reisetipp: Marseille!